Lutherrose
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Kinderkirche

Religionspädagoge

„Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt.“  
Martin Luther

Nachruf Religionsoberlehrer Thomas Flamm

„Lasset die Kinder zu mir kommen..“

„Kein Bibelwort hätte besser zu Thomas Flamm gepasst als dieses aus Matth.19“, sagte Pfarrer Jörg Lusche im Trauergottesdienst am 18. März in der Waldkirche St. Aegyd, als ROL Thomas Flamm verabschiedet wurde. Viele Menschen waren gekommen, Familie, Freunde und vor allem Schülerinnen und Schüler aller Generationen, die Thomas in den letzten zwanzig Jahren in unserem Gemeindegebiet unterrichtet hatte.
Thomas Flamm wurde am 14. März 1962 in Fürth im Odenwald, Deutschland, geboren. Nach seiner Pflichtschulzeit machte er eine Lehre zum Großhandelskaufmann und übte seinen Beruf in einer Winzergenossenschaft aus. In seiner Freizeit engagierte sich der damals noch katholische Thomas in der Evangelischen Jungschar seiner Gemeinde. Nach einigen Arbeitsjahren gönnte sich Thomas ein Jahr Auszeit in Spanien, wo er Dr. Dietrich Bodenstein, Leiter des Leonhard - Kaiser- Seminars in Linz, kennenlernte. Diese wegweisende Begegnung führte ihn zu dem Entschluss, evangelisch zu werden und eine Ausbildung zum Evangelischen Religionslehrer zu absolvieren. Thomas bekam eine Stelle als Jugendwart und Lehrer im oberösterreichischen Stadl - Paura. 1994 heiratete er Judith Böhm, die er aus seiner Heimatgemeinde kannte. Das Haus des jungen Paares war immer voll mit Kindern, die mit ihren Sorgen und Freuden zu Thomas kamen.
1998 kam dann der eigene Sohn Julian dazu. Weil seine bisherige Ausbildung für die Lehrtätigkeit nicht mehr ausreichte, absolvierte Thomas die Akademie für Evangelische Religionslehrer. 2001 kam Thomas als diplomierter Religionspädagoge in unsere Pfarrgemeinde nach St. Aegyd, wo er bis 2021 als Landeslehrer im weitläufigen Gemeindegebiet tätig war. Inzwischen wurden 2005 sein Sohn Bastian und 2013 die Tochter Johanna geboren. Thomas gestaltete Kindergottesdienste, unterstützt durch Judith an der Gitarre, organisierte Pfingstlager, als leidenschaftlicher Fußballfan nahm er mit den Kindern unserer Gemeinde an Fußballturnieren teil. Die Wochenendlager und die Volks- und Hauptschülertage werden allen in guter Erinnerung bleiben. Sein Umgang mit Kindern, mit Menschen, war immer von Respekt getragen, auf Augenhöhe, dabei liebevoll, verständnisvoll, aber auch konsequent. Kein Weg war ihm zu mühsam, um Schülern den Unterricht zu ermöglichen. Dabei hatte er immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen, half bei Lernproblemen, war ein Freund. Getragen von seinem unerschütterlichen Glauben wurde Thomas Flamm am 3. März, genau ein Jahr nach seiner Krebsdiagnose, von Gott heimgerufen.

Wir werden Thomas in dankbarer Erinnerung behalten.

Thomas Flamm Thomas Flamm